Nadja G.
Klappentext: Köln, 1941. Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias auf, einem Bäckerehepaar. Das Mädchen liebt die Backstube über alles, besonders den großen Ofen aus Vulkanstein. Doch mit dem Krieg kommt das Unglück: Matthias wird eingezogen und die Bäckerei bei Luftangriffen zerstört. Während Köln in Trümmern liegt und vom kältesten Winter des Jahrhunderts heimgesucht wird, schließt Anna sich in ihrer Not einer Schwarzmarktbande an und steigt zur gewieftesten Kohlediebin der Stadt auf. Als sie am wenigsten damit rechnet, verliebt sie sich – eine verbotene Liebe mit gefährlichen Folgen. Von Kälte, Hunger und Neidern bedroht, halten Anna und ihre Tante verzweifelt an dem Traum fest, die Bäckerei wiederaufzubauen. Und an der Hoffnung, dass die Männer, die sie lieben, irgendwann zu ihnen zurückkehren. In dieser Geschichte werden die Jahre 1941-1947 und das Leben von Anna erzählt. Der wundervollen bildhaften Sprache der Autorin und Journalistin, ist es zu verdanken, dass ich mir die Umgebung und die Zerstörung des zerbombten Kölns sehr gut vorstellen konnte. Man merkt, dass dieses Buch definitiv ein Herzensbuch für die Autorin ist und sie viel darein gesteckt hat. Die Handlungen haben mich regelrecht in den Bann gezogen und alle Empfindungen und Gefühle der Charaktere konnte ich gut nachvollziehen und verstehen, auch wenn die Umstände und das Leid nicht vollständig greifbar sind aufgrund unterschiedlicher und anderer Erfahrungen, die durch meine Vorstellungskraft begrenzt sind. Dadurch wurde für mich ersichtlich in welche privilegierter Welt ich heute lebe und wie viel Luxus wir eigentlich haben. Die zahlreichen Gespräche mit Zeitzeugen und die umfassenden Recherchen ergänzen das Buch und lassen die unvorstellbaren Lebensbedingungen von damals authentisch und glaubwürdig in Worte zu fassen. Zudem glänzt das Buch durch die mutige und unerschütterliche Protagonistin Anna, die den Umständen trotzt und für ihre Ziele kämpft. Sehr bewundernswert und hoffnungsvoll!
Anja.
Es ist nie leicht Bücher über den Krieg zu lesen. Aber viele sind eher nüchtern und von der Außensicht geschrieben. Doch dieses Buch hat mich echt mitgenommen. Denn die Autorin hat es geschafft dass ich mich von dem Buch nicht mehr abgrenzen konnte. Auch wenn ich nicht gelesen habe, war ich im Gedanken ständig bei und in der Geschichte. Wir befinden uns 1941 in Köln. Wir begleiten Anna, die während dem zweiten Weltkrieg groß werden muss. Mehr möchte ich zum Inhalt auch nicht sagen. In dem Buch geht es zwar viel um Alltag, aber es wird dabei nie langweilig. Anna, unsere Protagonistin mochte ich sehr gerne. Sie hätte echt eine Freundin von mir sein können. Da Anna im gleichen Jahr geboren ist, wie meine Oma, hatte ich immer sie im Kopf. Das hat natürlich auch dazu beigetragen, dass ich so mit der Geschichte verschmolzen bin. Insgesamt war dieses Buch für mich sehr emotional, aber auch sehr sehr gut! Ich kann es wirklich empfehlen!
Hara Kiri
Was für ein bewegendes Buch! Köln, 1941. Die 11 jährige Anna lebt mit ihrer Tante und ihrem Onkel in einer Bäckerei. Als der Onkel eingezogen und die Bäckerei zerstört wird, geraten Anna und ihre Tante in Not. Doch die beiden haben Matthias versprochen, dass sie nicht aufgeben und so tun sie alles, um zu überleben und die Bäckerei wieder aufzubauen. Allerdings werden ihnen gewaltige Steine in den Weg gelegt und das hat dem Buch dermaßen Spannung verliehen, dass ich es nicht weglegen mochte, bis ich durch war. Anna und Marie sind mir gleich ans Herz gewachsen. Auch wenn Marie teilweise etwas schwach ist hat sie doch das Herz auf dem rechten Fleck. Und Anna sorgt ein ums andere Mal dafür, dass Marie nicht aufgibt. Und die hätte wahrlich Grund dafür: der Mann vermisst, die Bäckerei zerstört, jemand will ihr Böses und zudem noch die Kinder durch den Hungerwinter bringen – da wäre jedes Einzelne schon zu viel für manchen. Auch Anna hat zu kämpfen: der Chef ihrer Mutter stellt ihr nach, ihr Bruder ist schwer krank, sie verliebt sich in einen Jungen, doch die Liebe darf nicht sein. Doch sie hat Matthias versprochen „es wird nicht aufgegeben“. So manches Mal dachte ich, dass Anna doch nun gebrochen sein müsste, aber die Autorin versteht es, sie immer wieder aufstehen zu lassen und das mit so viel Gefühl, dass man förmlich an den Seiten klebt. Die Autorin schildert die Erlebnisse so lebendig und einfühlsam, so aufwühlend, mir pocht immer noch das Herz, obwohl ich das Buch schon beendet habe. Eine wahrlich emotionale Geschichte. Fazit: ein Buch, das noch lange nachwirken wird.